Aschersleber Weihnachtsmarkt wird ausgesetzt
Die Aschersleber Kulturanstalt hat in enger Abstimmung mit der Stadt
Aschersleben und den Händlern des Aschersleber Weihnachtsmarktes
entschieden, diesen am heutigen Samstag, dem 21.12., auszusetzen.
Hintergrund der Entscheidung ist der gestrige Anschlag auf den
Magdeburger Weihnachtsmarkt, der das ganze Land tief erschüttert hat.
Damit setzt Aschersleben ein Zeichen der Anteilnahme und des Mitgefühls
für die Opfer und deren Angehörige.
Vorbehaltlich der Entscheidung der Behörden ist vorgesehen, dass der
Markt am 4. Advent als stiller Markt und Ort der Begegnung seinen
Abschluss finden soll.
„Wir können die Bürgerinnen und Bürger nicht in die soziale Isolation
treiben“, so Oberbürgermeister Steffen Amme. „Unsere Gedanken sind bei
den Opfern und Ihren Familien. Gemeinschaft und Zusammenhalt sind die
Grundwerte des menschlichen Miteinanders, dazu braucht es die Orte der
Begegnung“, so der Oberbürgermeister weiter.
Das gemeinsame Weihnachtssingen im Museumhof um 18.30 Uhr am
Adventssonntag ist abgesagt, der Weihnachtsmann wird jedoch planmäßig
um 17 Uhr für die Kinder da sein. „Ein bisschen Normalität müssen wir
wahren“, so Matthias Poeschel, Vorstand der Aschersleber Kulturanstalt.
Der ebenfalls darauf verweist, dass die Sicherheitsvorkehrungen für den
Aschersleber Weihnachtsmarkt nochmals erhöht wurden.
Auch der heute vorgesehene Weihnachtsmarkt in Westdorf wird auf
Sonntag verschoben. Der kleine Weihnachtsmarkt in Drohndorf ist
abgesagt und soll im Januar als Wintermarkt durchgeführt werden.
Der für Sonntag vorgesehene verkaufsoffene Sonntag soll wie geplant
stattfinden.
Ein ausdrücklicher Dank gilt allen Einsatzkräften der Rettungsdienste, die
am gestrigen Abend im Zuge des Anschlages im Einsatz waren. Auch
Kräfte aus Aschersleben waren im Einsatz.
An den nächsten Tagen ist Trauerbeflaggung durch den Oberbürgermeister
am Rathaus angeordnet.